Die Watzmann Umrundung: vier Tage Genuß pur

Der Watzmann ist vielleicht der bekannteste Berg Deutschlands. Jedes Jahr strömen Tausende von Touristen in die Berchtesgadener Alpen, um diesen Berg mit eigenen Augen zu sehen. Einige trauen sich, ihn zu besteigen, während andere sich den Klettersteigen in der Umgebung hingeben. Die vielleicht beste Art, den Watzmann zu erleben, ist die Umrundung, die um dieses Bergmassiv herumführt. In vier Tagen lernst du dann nicht nur diesen Berg besser kennen, du wanderst auch durch eine der schönsten Regionen Bayerns.

Vier Tage unterwegs im Nationalpark Berchtesgaden

Wir brechen auf nach Schönau am Königssee, dem Startpunkt der viertägigen Hüttentour. Hier fängt die Watzmann Umrundung an. Der malerische Ort liegt am Ufer des Königssees. Hierher kommen jede Woche Tausende von Touristen, um diesen besonderen See aus der Nähe zu sehen.

Zum Glück ist es in den Bergen um ein Vielfaches ruhiger. Denn der Nationalpark Berchtesgaden, durch den diese Hüttentour führt, ist ein Schutzgebiet. Im Herzen des Nationalparks sind nur wenige Menschen unterwegs und auch als Wanderer findet man hier Ruhe und Entspannung.

Diese Hüttentour gilt als sehr gut begehbar und ist auch für Wanderer, die nicht so viel Erfahrung mit Hüttentouren haben, machbar. Mit durchschnittlich 14 Kilometern und etwas mehr als 700 Höhenmetern pro Tag kann man diese Hüttentour mit einer guten Grundkondition bewältigen. Die etwas trainierteren Abenteurer können am zweiten Tag den Aufstieg auf das Hocheck wagen. Dieser über 2.600 Meter hohe Gipfel bietet einen wahnsinnigen Ausblick auf die Berchtesgadener Alpen.

• Viertägige Hüttentour rund um das Watzmann-Massiv, insgesamt 55 Kilometer
• Start und Ziel in Schönau am Königssee, dann zu Fuß durch den Nationalpark Berchtesgaden
• Am zweiten Tag mögliche Besteigung des Hochecks (2.651 m)
• Rund 700 Höhenmeter im Durchschnitt pro Tag, ohne Besteigung des Hochecks

Auf der Suche nach dem Watzmannhaus: Die Watzmann Umrundung hat begonnen

Die erste Etappe führt dich zur berühmtesten Hütte des Watzmannmassivs: dem Watzmannhaus. Somit ist diese Etappe der perfekte Einstieg in die Watzmann Umrundung. Schon nach wenigen Stunden steht man vor dem kleinen Watzmann, der mit 2.300 Metern gar nicht so klein ist.

Auf über 1.900 Metern gelegen, bietet das Watzmannhaus die beste Aussicht von allen Hütten, die man auf dieser Tour besucht. So liegt dir das Berchtesgadener Land zu Füßen. Darüber hinaus hast du einen wunderbaren Blick auf den bekannten Hochkalter. Der Sonnenuntergang auf dieser Hütte lohnt sich also dank dieser schönen Aussicht.

Auf den Gipfel des Hochecks

Am zweiten Tag der Watzmann Umrundung hast du die Wahl: Die geübteren Bergwanderer können sich für die Besteigung des Hochecks entscheiden. Vom Watzmannhaus aus erreicht man in etwa zwei Stunden den Gipfel dieses mächtigen Berges, von dem aus man einen herrlichen Panoramablick genießen kann.

Allerdings ist der Aufstieg auch steil und mit einer mit Stahlseilen gesicherten Passage versehen. Wem das zu viel sein sollte, der kann stattdessen die herrliche Aussicht vom Watzmannhaus nochmal genießen. Danach kann man den Abstieg der zweiten Etappe in Angriff nehmen.

Durch das verlassene Wimbachtal zur Wimbachgrieshütte

Während man beim Watzmannhaus noch einen direkten Blick auf die bewohnte Welt hat, befindet man sich im Wimbachtal in einer ganz anderen Welt. Denn dieses Tal macht tatsächlich einen sehr verlassenen Eindruck. Das ist nicht verwunderlich, denn das Wimbachtal liegt im Herzen des Nationalparks. Der zweite Tag der Hüttentour führt über meist breite und gut begangene Wege zur Wimbachgrieshütte. Diese idyllische Hütte liegt wunderschön versteckt in den Wäldern des Wimbachtals.

De Wimbachgrieshütte vormt het eindpunt van de tweede etappe van de huttentocht rondom de Watzmann

Wer das Hocheck besteigen will, muss über 1.800 Meter absteigen, um zur Wimbachgrieshütte zu gelangen. Wenn man diesen Berg ausgelassen hat, muss man nur 1.100 Meter absteigen, was aber auch nicht wenig ist. Den ersten Teil dieser Etappe geht es bergab bis zur Wimbachbrücke. An der Brücke biegt man dann links ab und wandert ins Wimbachtal. Weiter geht es entlang des Wimbachs, durch den Wald und über breite Wege. Nach etwa neun Kilometern hast du dein Ziel erreicht und kannst du dich auf der Terrasse niederlassen.

Das Finale der Watzmann Umrundung und zurück über den Königssee

Tag drei der Watzmann Umrundung bricht an. Die dritte Etappe ist mit gut zehn Kilometern relativ kurz, führt aber an den einsamsten Stellen des Nationalparks vorbei. Das heutige Ziel ist das Kärlingerhaus. Diese Hütte liegt direkt am idyllischen Funtensee, einem der vielen Seen in diesem Gebiet.

Auf dieser Etappe verlässt man das Wimbachtal und man nimmt Kurs auf das markante Steinerne Meer, einen Gebirgszug, der überwiegend auf österreichischem Boden liegt. Während der Etappe durchquert man den Teil, der in Deutschland liegt. Über das Hundstodgatterl erreicht man schließlich die Hütte und kann man ein schönes Bad im eiskalten Funtensee nehmen.

Hier eindigt je huttentocht rondom de Watzmann: op de veerboot van de Königssee
Den letzten Teil der Hüttentour legt man mit der Fähre zurück. Credits: Karl Ibri, Unsplash

Tag vier, der letzte Tag der Hüttentour, ist im Vergleich zu den anderen Tagen ein Kinderspiel. Vom Kärlingerhaus nimmt man Kurs auf St. Barholomä, wo die Fähre auf dich wartet. Auf etwas mehr als acht Kilometern geht es rund 1.100 Meter bergab. Dann ist es geschafft: Die Watzmann Umrundung ist beendet. Die Fähre bringt dich über den schönen Königssee zurück zum Ausgangspunkt der Tour.

Plane deine eigene Watzmann Umrundung

Wenn du noch nicht viel Erfahrung mit Hüttentouren in den Alpen hast, ist die Hüttentour rund um den Watzmann ein guter Einstieg. Plane deine Tour rechtzeitig und vergiss nicht, die Hütten im Voraus zu buchen. Überlege auch genau, was du für die Tour mitnehmen möchtest. Wenn du das alles abgehakt hast, erwartet dich am Fuße des Watzmanns ein wunderbares Abenteuer, das du nicht so schnell vergessen wirst.

Du kannst auch nicht genug vom Hüttentouren bekommen?

Wir auch nicht! Zum Glück ist Lecko Mio voll von wunderbaren Touren durch einsame und verlassene Gebiete. Schaue dich also ruhig um und lass dich für dein nächstes Abenteuer inspirieren.