Das Wetterstein Gebirge gehört zu den schönsten Gebieten der Bayrischen Alpen, und hat die markantesten Gipfel Deutschlands. Der König des Wettersteins ist die Zugspitze, mit knapp 3.000 Meter der höchster Berg Deutschlands. Die Zugspitze besteigen kann man auf mehrere Möglichkeiten. Man kann sich natürlich ganz entspannt mit der Seilbahn zum höchster Berg Deutschlands bringen lassen. Die Bayrische Zugspitzbahn bringt Sie ganz entspannt nach oben. Selbstverständlich kann man die Zugspitze auch zu Fuß besteigen. Wir entscheiden uns für den Weg durch das Höllental. Früh morgens parken wir das Auto am Parkplatz in Hammersbach und machen uns auf den Weg. Durch die Höllentalklamm und über die Höllentalgletscher, unterwegs zum Ziel: die mächtige Zugspitze.
Die Zugspitze, eine harte Nuss zu knacken
Die Besteigung der Zugspitze ist alles andere als leicht. Bevor man los geht sollte man wissen auf was man sich einlässt: es gilt knapp 2.000 Höhenmeter zu überwinden, wenn man den Weg durchs Höllental wählt. Und falls dies noch nicht genug Herausforderung wäre, es wartet außerdem noch ein langen Klettersteig sowie der Höllentalgletscher auf Sie.
Es lässt sich wahrscheinlich schon erraten, die Zugspitze besteigen macht man nicht wenn man keine ausreichenden Erfahrung an den Tag legt. Falls dies so wäre gibt es noch andere Optionen. Sie können sich überlegen mit einem Bergführer den Weg durchs Höllental zu gehen, oder Sie entscheiden sich für eine einfachere Strecke, zum Beispiel den Weg durchs Reintal.

Früh aufstehen, wir wollen die Zugspitze besteigen
Die Besteigung Deutschlands höchster Gipfel ist eher etwas für Frühaufsteher. Es lohnt sich tatsächlich sich schon früh auf den Weg zu machen. Das hat hauptsächlich zwei Gründe. Erstens ist es gut die Menschenmassen zu vermeiden. Vor allem spät vormittags kann auf dem Gletscher bereits Stau entstehen, der am Randkluft des Klettersteigs beginnt und der Einstieg dann etwas mehr Zeit im Anspruch nimmt. Zweitens sind früh am Morgen die Schneeverhältnisse am Gletscher am besten. Je später man sich auf den Weg macht, desto schlechter wird die Gletscherqualität sein.
Wir bereiten uns fast akribisch auf unsere Tour vor. Um halb 5 morgens parken wir das Auto am Parkplatz in Hammersbach. Unser Traum wird wahr: wir fangen mit der Besteigung der Zugspitze an. Wir haben alles dabei was man auf einer Tour so braucht: neben Essen und Trinken haben wir außerdem Steigeisen, Helm, Klettergurt und Seil dabei.
Der Auftakt zu einem richtigen Spektakel
Der Anfang der Tour führt uns durch die Wälder der angrenzenden Ortschaft Hammersbach. Hier stellen wir bereits fest wie beliebt die Besteigung der Zugspitze eigentlich ist: im Wald wird fleißig biwakiert. Wir sind froh, dass wir bereits unterwegs sind und diese Menschenmasse wohl hinter uns lassen. So erreichen wir ganz entspannt und ganz alleine den Eingang der Höllentalklamm: eine unglaublich schöne und schmale Schlucht wo das Wasser seinen Weg nach unten findet.
Nach etwa zwei Stunden erreichen wir die die Höllentalangerhütte. Kilometermäßig haben wir bereits die Hälfte der Strecke zurückgelegt, aber das war nur der einfache Teil. Ab jetzt wird es erst recht herausfordernd.

Am Ende zeigt sich ob wir es schaffen die Zugspitze zu besteigen
Recht schnell erwartet uns der erste Test: das Brett wartet auf uns. Am Drahtseil gesichert finden wir unseren Weg über großen Bohrhaken, die Vertikal aus der Wand ragen. Wir blicken mindestens 100 Meter hinunter. Die Besteigung der Zugspitze hat nun richtig angefangen.
Den ersten Test überstehen wir ohne Probleme und danach geht es über einen steilen aber griffigen Weg weiter gen Gletscher. Wir nähern uns langsam unserem Ziel, aber die Besteigung der Zugspitze ist noch lange nicht zu Ende. Dann begegnen wir dem Höllentalferner. Aus der Ferne schaut er winzig aus, aber als wir am Rand des Gletschers stehen wirkt er gewaltig. Die Gletscherüberquerung ist nicht ohne Gefahr. Vor allem im Hochsommer entstehen gefährliche Gletscherspalten. Wir haben Glück: es ist erst Anfang Juli als wir den Höllentalferner überqueren, und die Gletscherverhältnisse sind noch recht gut. Ohne Probleme schaffen wir es zum Randkluft, wo der Höllentalklettersteig anfängt.


Der Höllentalklettersteig zieht sich ein wenig bis zum Gipfel. Er hat eine Länge von ungefähr einem Kilometer, und vor allem der Anfang ist etwas anspruchsvoll. Auch hier verfolgen wir unseren Weg über Bohrhaken die senkrecht in der Wand genagelt sind.
Der Auftakt zum Gipfel
Die Besteigung der Zugspitze ist sehr intensiv. Denn obwohl wir eine Topkondition an den Tag legen, und den Aufstieg zum Gipfel innerhalb von sechs Stunden vollbringen, ist auch für uns der letzte Teil der Strecke recht anstrengend. Wir spüren nun langsam die Höhe. Ein Klettersteig auf 2.800 Meter Meereshöhe ist auch für erfahrene Bergsteiger anstrengend. Außerdem spüren wir das frühe Aufstehen. Macht aber nichts, da es richtig Spaß macht die Zugspitze zu besteigen.
Die Tour und die Perspektive neben dem Kreuz der Zugspitze zu stehen machen alles wieder gut. Die letzten Meter des Höllentalklettersteigs sind nicht mehr so anspruchsvoll und um halb 11 stehen wir neben dem goldenen Gipfelkreuz. Top of Germany. Ein einmaliges Erlebnis. Dieser Tag geht ohne Zweifel in die Geschichte ein.
Neugierig?
Die Zugspitze besteigen ist herausfordernd, dafür aber unvergesslich. Sie wollen einen ähnlichen Artikel für Ihre Webseite oder Ihr Unternehmen? Kein Problem! Nehmen Sie Kontakt auf und erfahren Sie mehr.

